Nachhaltigkeit

Was gegen die Natur ist, hat keinen Bestand, dafür wollen wir Bewusstsein schaffen, Aufmerksamkeit erregen und in Berlin etwas verändern. Unser Ziel ist es mit Müllaufräumaktionen die Spree sauber zu halten und gleichzeitig unser Wissen und unsere Erfahrung an die BewohnerInnen dieser Stadt weiter zu geben. Mit Workshops zeigen wir, wie aus Müll Kreatives und Nützliches entstehen kann (Upcycling) oder wie beispielsweise Trinkwasserfilter gebaut werden. Auch in Rahmen großer Initiativen wie Anti-Kohle-Demos auf dem Wasser, wollen wir nicht nur das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit auf Nachhaltigkeit lenken, sondern aktiv in Entscheidungsfindungsprozesse der Politik eingreifen.

Kreislaufwirtschaft

All unsere Aktionen haben das Ziel im Einklang mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu stehen. Wir glauben daran, dass Kunst und Kultur, Spaß und Freizeit so gestaltet werden können, dass sie der Umwelt nicht nur nicht schaden, sondern nutzen! Deshalb ist die Panther Ray ein Recycling Floß: Dank der Unterstützung von der ALBA GROUP (Recyclingunternehmen) sowie Material Mafia (Berliner Start-Up) ist es uns gelungen, die Panther Ray fast ausschließlich aus Recyclingmaterialien zu bauen. Was zunächst auf dem Schrottplatz lag, hat in der Panther Ray eine neue Funktion gefunden. Das bedeutet nicht nur, dass unsere Bauteile bereits eine andere Verwendung hatten, sondern auch, dass wir sie eines Tages noch einer weiteren Nutzung zuführen.

Wasserqualität

Mit einem Netz am Floßunterbau fischt die Panther Ray beim Fahren treibenden Müll aus dem Wasser (den wir dann ordnungsgemäß entsorgen). Zudem beteiligen wir uns an Stadtreinigungsaktionen wie dem Aktionstag für ein schönes Berlin oder die Let’s Clean Up Europe Tage. Das hat nicht nur zum Zweck, den Fluss im Herzen unserer Stadt sauber zu halten, sondern vor allem auch Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen und Menschen zum Mitmachen anzuregen.

Workshops & Aktionen

Wissen ist eine der wenigen Ressourcen, die sich vermehrt, wenn sie geteilt wird. In diesem Sinne, teilen wir im Rahmen von Workshops unsere Erfahrungen und Wissen. In Kooperation mit ExpertInnen von Material Mafia oder Open State zeigen wir beispielsweise, wie aus Müll Lampions entstehen, oder, wie man einen Open Source Trinkwasserfilter baut. Für Kooperationen sind wir jeder Zeit offen und freuen uns die Panther Ray als Plattform für solche Aktionen bereitzustellen.

Open Source

Die Panther Ray ist Teil einer offene Floßgemeinschaft. Wir haben uns für eine Crowdfunding-Kampagne entschieden, weil so durch kleine Beiträge möglichst viele Menschen Teil unseres Projekts werden konnten. Wir haben mit euch gemeinsam über den Sommer verschiedene Aktionen realisiert, die auf eure Initiative hin entstanden sind. Zudem haben wir uns mit dem an das Open Source-Logo angelehnte Panther Ray-Sinnbild auch die Themen Transparenz und Dokumentation auf die Fahnen geschrieben. Statt Do-It-Yourself wollen wir Do-It-Together fördern und euch dazu ermutigen eure Ideen umzusetzen und dabei auf Recycling-Materialien und Umweltbewusstsein zu achten. Unsere Ausgaben, unsere Schwierigkeiten und Erfolge teilen wir deshalb regelmäßig mit euch.

Online-Kommunikation

Online-Kommunikation von Beginn an: Egal ob auf unser Facebook-Seite, bei Startnext oder auf unserer Webseite – wir berichten über alles, was passiert, ansteht und schief läuft. Und freuen uns über eure Rückmeldung und eure Unterstützung beim Floßfahren, Bauen, Organisieren, Verbessern und Weiterträumen.

Baudokumentation

BAULÖSUNG und MATERIALIEN
Aus welchen wesentlichen Teilen besteht die Panther Ray? Was haben diese gekostet? Wie zufrieden sind wir mit dieser Baulösung? In einer Kurzversion haben wir für euch die zentralen Entscheidungen und Bauteile aufgelistet. Bei Interesse könnt ihr mit den 3D-Modellen auch tiefer einsteigen.

HANDBUCH, DETAILLIERTE ANLEITUNG
Für alle von euch, die jetzt auch gern ein Floß bauen wollen, erklären wir in unserem detailliertem Handbuch jeden einzelnen Arbeitsschritt inklusive Fotoanleitung und listen auf, welches Material wir verwendet und wo wir es besorgt haben. Dabei ist uns klar, dass ihr wahrscheinlich nicht originalgetreu die Panther Ray nachbauen wollt. Anstelle dessen wollen wir euch damit inspirieren und davor bewahren, den einen oder anderen Fehler zu machen.

DOKUMENTATION WASSERFILTER
Im Rahmen der OECD- Economy Days haben wir uns zur Aufgabe gemacht, einen Trinkwasserfilter zu bauen. Zusammen mit der Wackelberry-Crew von der Bootschaft e.V. und dem Team von Open State haben wir einen Workshop abgehalten. Die Baupläne werden bald hier zugänglich sein und sollen zum Nachahmen anregen. Ob es wirklich geklappt hat, ist noch nicht ganz sicher. Wie warten noch auf die Auswertung der Wasserproben.

Spree:publik

Die „Panther Ray“ versteht sich als Teil einer offenen Floßgemeinschaft. Gemeinsam mit 4 weiteren Kulturflößen haben wir uns im Rahmen der Initiative Spree:publik zusammengeschlossen, um uns für den Aufbau eines Hafens für Kulturflöße im Berliner Innenstadtraum einzusetzen und so einen wesentlichen Beitrag zur partizipativen Nutzung der Spree zu leisten. Wir setzen uns dafür ein, die Berliner Gewässer als Raum für Experimente, Kreativität und Begegnung, für Kunst, Kultur und Diskussion neu zu entdecken. Für die Errichtung des Hafens benötigen wir einen zentralen und zugänglichen Uferstreifen mit langfristiger Perspektive.

Offene Plattform & Freiraum

Berlin verändert sich. Freiräume werden knapper, Mieten schießen in die Höhe. Wir sind der Meinung es braucht wieder mehr Freiräume an denen Menschen sich begegnen können, kreative, visionäre und revolutionäre Ideen entstehen, an denen politische Guerilla-Aktionen geplant und durchgeführt und Kunst und Musik für alle zugänglich gemacht wird. Dafür setzen wir uns ein! Wir wollen das Wasser, die Spree und all ihre Kanäle erlebbar machen. Mit der Panther Ray haben wir ein Medium, eine Bühne, eine offene Plattform geschaffen, mit der wir zeigen wollen, dass es geht!

Die Spree:sessions

Als wir die Panther Ray bauten, träumten wir davon Musik aufs Wasser zu holen und an lauen Sommernächten die Ufer der Stadt zu beleuchten und zu beschallen. Mittlerweile kennt man uns am 24-Stunden-Anleger am Dreiländereck zwischen Neukölln, Kreuzberg und Alt-Treptow. Dort wird die Panther Ray immer wieder zu einem schwimmenden Konzertsaal, zu einer Bühne, die jungen Künstler*innen eine Plattform bietet , um ihre Musik und sich selbst zu präsentieren. Wir nehmen uns den Raum, den Kanal, das Wasser und die Ufer und nutzen ihn um. Die Aneignung geschieht dann meist ganz von allein: Aus einer Wiese am Ufer wird plötzlich eine Begegnungsstätte an der Flanierende, Freunde, Verwunderte, zufällig Vorbeigehende, Fans und Alteingesessene aufeinander treffen, gemeinsam verweilen, Musik hören und das Wasser zu einer Bühne machen.